Johann Hauser:
*1926 in Bratislava, Slowakei
† 1996 in Niederösterreich, Österreich
Johann Hauser, geboren am 30. November 1926 in Bratislava, Slowakei, war ein bedeutender österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Sein Leben war geprägt von einem Weg durch psychische Herausforderungen und der Entdeckung bemerkenswerten künstlerischen Talents. Im Alter von 17 Jahren begann er aufgrund seiner psychischen Erkrankung im Maria Gugging Klinikum in der Nähe von Wien zu leben. Dort begannen seine künstlerischen Fähigkeiten zu erblühen.
Im Jahr 1981 gründete Dr. Leo Navratil "Das Haus der Künstler" in Gugging, das einen gemeinschaftlichen Raum für Hauser und andere Patienten bot, die künstlerisches Potenzial gezeigt hatten. Diese Umgebung diente nicht nur als Wohnort, sondern auch als Atelier, Galerie und Raum für künstlerischen Austausch.
Hausers ernsthafte Beschäftigung mit der Malerei begann in den 1970er Jahren, beeinflusst von seiner tiefen Wertschätzung für die Natur und die ländlichen Landschaften der Steiermark. Seine Gemälde zeigten oft Szenen des Landlebens, Tiere und Menschen in einer Einfachheit und Lebendigkeit, die die Betrachter fesselten. Sein Stil, gekennzeichnet durch naive Elemente, erlangte bald Anerkennung und positionierte ihn als führende Figur in der österreichischen Kunstszene.
Trotz der Herausforderungen seines frühen Lebens war Hausers Talent unbestreitbar. Entdeckt von seinem Psychiater, Dr. Navratil, waren seine Kunstwerke zunächst Teil psychiatrischer Untersuchungen, gewannen aber schnell an Bedeutung in avantgardistischen Kreisen der 1960er Jahre. Seine erste Ausstellung im Jahr 1970 markierte einen Wendepunkt, als Sammler begannen, auf seine Werke aufmerksam zu werden und bereit waren, beträchtliche Summen in seine Zeichnungen zu investieren.
Hauser verbrachte einen Großteil seines Lebens in Graz und blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1996 als Maler aktiv. Sein Erbe besteht als ein Beispiel für Art Brut, gekennzeichnet durch ihre rohe Ausdruckskraft und ihren unverwechselbaren Stil.