Ausstellungsarchiv
KKK Nr. 4: Zeichen, Erscheinungen, Deutungen.
22. Mai bis 4. Juli 2015
kuratiert von Philipp Konzett:
Terry Riley: In C
John Cage: Five / Four
Christine Gnigler – Blockflöte
In der Collage „Jazz and Love“ von Martin Kippenberger von 1990 generieren sich Zeichen ebenfalls zu isolierten Wort- und Textfragmenten. Hinter einer Latexschicht verborgen scheinen sie zu leuchten und so die innerste Aura des Werkes nach außen zu transportieren.
In einer seiner berühmtesten Aktionen erklärt Joseph Beuys einem toten Hasen die Bilder. Auf dem ausgestellten Foto ist sein Gesicht mit Blattgold bedeckt. Beuys’ Vortrag wird zur Beschwörung, zum kultischen Ritual mit dem toten Tier. Später erklärte Beuys, dass in dem Moment, in dem man den toten Hasen anspräche, dieser ja noch lebe. Schamanismus, Alchemie, Magie und Naturmythen, verborgene und in den 1960er Jahren wieder belebte „Wissenschaften“ und Methoden waren ein elementarer Bestandteil im Lebenskonzept von Joseph Beuys.
Mit John Cage intensiviert sich das Synergiemodel dieser Veranstaltungsreihe, da Künstler und Komponist in Personalunion gegenübergestellt werden. Aus der Reihe seiner Numberpieces (1986 – 1992) werden FIVE (für variables Ensemble) und FOUR (für Streichquartett) aufgeführt.
Die „Menetekel-Szene“ in G.F. Händels biblischem Oratorium „Belsazar“ wird durch eine Achtelrepetion auf dem Ton C eingeleitet, dem Zauberton (s. „Zauberflöte“). In Henry Purcells „Fantasy upon one note“ ist dieser Ton wie ein vereister Choral ständig präsent, in seiner „Fantasia on a ground“ erweitert er das Spektrum von C ausgehend auf 6 Töne, die in passacaglia-artig immer wiederholt werden.
Terry Riley deutet diesen Ton in seiner Komposition „IN C“ in einem vielschichtigen, 9 tönigen Klangspektrum. Zum ersten Mal wird dieses berühmte Werk in einer barocken Klangfarbe (Singstimmen, Streicher, Blockflöte, Theorbe und Cembalo) gespielt.
In Henry Purcell’s sakraler Opernszene „In guilty night“ (in C-Moll!) tritt der verzweifelte Saul verkleidet vor die Hexe von En-Dor und fordert er sie auf, „mächtige Künste zusammenzurufen“, um die Toten über sein Schicksal zu befragen und beschwört damit das Menetekel. In Otto Muehls zwölfteiliger Fotoserie „Materialaktionen 1965-67“ finden sich Motive, welche diese Momente „Geisterscheinung – Trance“ zu illustrieren scheinen, insbesondere die Prophezeiung selbst, nach der Saul mit seinem Sohn in der Schlacht fällt.
Wer beim Hören der Musik an diese Bilder denkt, wer beim Betrachten dieser Bilder an diese Musik denkt, dem wird sich etwas Neues offenbaren: das ist eine der main options unserer Konzeptkonzerte.
Wie Flammenzungen erscheinen rote Buchstaben auf einem gemusterten Stoff. Wörter und Wortfragmente und verlieren sich in Zeichen und Symbolen. „Wenn auf einem Bettbezug … von Wörtern Zeichen … gemalt erscheinen …“. Was uns am Bild von Dieter Roth fesselt sind die Leerstellen, die intertextuellen Symbolbezüge, die Rätsel. Roths Zeichenmalerei und Schriftbild schickt uns auf die Suche nach Deutung.
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