Profil der Galerie Konzett

Kunstleidenschaft und eine rege Sammeltätigkeit bilden den Grundstock für das Programm der Galerie KONZETT, die 1989 in Graz gegründet wurde. Seit 2006 befindet sich der Hauptsitz der Galerie in der Wiener Innenstadt.

Bereits Anfang der 1980er-Jahre begann Philipp Konzett ethnografische Kunst aus Afrika und Asien zu sammeln und sich einen Bestand von Textilien, Skulpturen und anderen kultisch-rituellen Objekten aufzubauen, der heute zu einem der bedeutendsten der Welt zählt.

Ende 1980 erwachte sein Interesse an der Kunst der 1960er-Jahre, vorrangig an performativen und aktionistischen Tendenzen, damals noch ein absolutes Insiderthema. Im Fokus des Sammelns stand anfänglich der Wiener Aktionismus. Mittlerweile ist das Schaffen von Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler werkspezifisch weitgehend erfasst und wird ergänzt durch Dokumentationsmaterial, wie Fotografien, Grafiken, Filme, Bücher oder Autografen.

Das Besondere an der Sammlung Konzett ist deren Positionierung im internationalen kunsthistorischen Kontext. Frühe performative und „direct art“ Bewegungen, wie Gutai, No!art, Fluxus sind ebenso vertreten wie feministische Postionen. Unter den repräsentierten Künstlern findet man u. a. Joseph Beuys, Dieter Roth, Gina Pane, Friederike Pezold oder VALIE EXPORT. Mit Martin Kippenberger, Rudolf Polanszky, Franz West, oder Heimo Zobernig wird ein Bezug zur nachfolgenden Generation hergestellt.

08_Austrian Masters, Ausstellungsansicht Konzett Gallery, 2017. Adolf Frohen, Günter Brus, Otto Muehl, Erwin Wurm, Franz West, Hermann Nitsch