Miroslav Tichý

* 1926 in Netcice (CZ)
† 2011 in Kyjov (CZ)

Die künstlerische Entdeckung Miroslav Tichys beruht auf der von Harald Szeemann kuratierten Biennale von Sevilla 2004. Als Gegner des kommunistischen Regimes verbrachte der tschechische Künstler etliche Jahre im Gefängnis und in psychiatrischen Einrichtungen. Danach begann er, u.a. mit selbst gebauten Kameras aus alten Brillengläsern und Klopapierrollen, zu fotografieren, mit Vorliebe Frauen. Über Jahrzehnte hinweg hatte er die Maxime, täglich eine bestimmte Anzahl an Fotos zu machen, lange Zeit täglich 3 Filme à 36 Bilder, die er selbst entwickelte. Bromflecken, Fingerabdrücke, selbst bemalte Rahmen, manchmal auch auf den Fotografien nachgezeichnete Linien machen ein jedes zum Unikat.